Carlo Masala: „Die Ukraine steht kurz vor dem Saratoga-Moment“

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#ukraine #russland
Die ukrainischen Streitkräfte verteidigen nach wie vor ihr Land gegen die russischen Invasoren. Im Interview mit FOCUS online schätzt der Militärexperte und Professor an der Universität der Bundeswehr in München, Carlo Masala, die aktuelle Lage ein und erklärt, was das Scheitern einer Gegenoffensive der Ukrainer für den Kriegsverlauf bedeuten könnte.

Der Experte sagt: „Es ist sicherlich ein ‚Alles-oder-nichts-Moment‘. Wenn es der russischen Armee gelingen würde, im Rahmen dieser Gegenoffensive den ukrainischen Streitkräften noch mehr vernichtende Schläge zuzufügen, steht möglicherweise die Existenz der ukrainischen Armee auf dem Spiel. Von daher kann man die Analogie Saratoga-Moment vielleicht nutzen."

Das würde aber nicht bedeuten, dass der Krieg nicht weitergehen würde. „Wir sehen nämlich gerade im Osten, dass ukrainische Einheiten dazu übergehen, in eine Partisanen-Taktik zu verfallen", sagt Masala. Wenn eine Gegenoffensive scheitern würde und die Armee weitere vernichtende Schläge erleidet, dann wäre die Ukraine nicht mehr in der Lage zur großflächigen Operationsführung als eine Armee. Dann würde möglicherweise der Krieg dieser zwei regulären Armeen einen entscheidenden Wendepunkt erleben.

Experten nennen Offensive der Ukraine auch „Saratoga-Moment“
Die derzeitigen Offensivbemühungen der Ukrainer werden von Experten als „Saratoga-Moment“ bezeichnet. Die Schlacht von Saratoga im Herbst 1777, bei der die britische Armee kapitulierte, ging als Wendepunkt in die Geschichte des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ein.

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