Das Projekt Kahn ist beim FC Bayern gescheitert

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Seit mittlerweile zwei Jahren ist Oliver Kahn als Vorstandsboss des FC Bayern tätig. In dieser Zeit sprang für den Rekordmeister lediglich ein Titel heraus. In dieser Spielzeit könnten die Münchner gar mit komplett leeren Händen dastehen. Ob Kahn noch ein Teil des Neuaufbaus nach dem Frustjahr wird, ist mehr als ungewiss.

Am nächsten Dienstag tagt der Aufsichtsrat des FC Bayern. Zu diesem Zeitpunkt wird feststehen, ob die Münchner die Saison ohne Titel beenden. Und selbst wenn es dem Rekordmeister noch gelingt, die Schale nach München zu holen, gleicht die Spielzeit einem Desaster.
Seit geraumer Zeit steht dabei Oliver Kahn im Zentrum der Kritik. Um den ehemaligen Weltklasse-Torhüter wird es deswegen auch bei der Aufsichtsratssitzung gehen. Denn der Vertrag des Vorstands-Bosses läuft zum Ende des kommenden Jahres aus.

Somit muss in sehr naher Zukunft geklärt werden, ob Kahn das Gesicht des FC Bayern bleibt. Bis dato ist es ein Gesicht des Misserfolgs. Mit Trainer Julian Nagelsmann konnte in der vergangenen Saison lediglich die Meisterschaft eingefahren werden. Ansonsten ist die Titelsammlung unter Kahns Ägide noch gähnend leer.
Aber nicht nur das Geschehen auf dem Platz lässt mit Blick auf Kahns Zukunft nichts Gutes vermuten. Auch die Außendarstellung des einst von Ehrgeiz zerfressenen Keepers wird in Klubkreisen kritisch beäugt. Der 53-Jährige wirkt stets kühl und distanziert. Das vielbeschworene „Mia san Mia“-Gefühl ist unter Kahn verloren gegangen.
Das Gefühl, das durch Uli Hoeneß groß gemacht wurde. Hoeneß selbst ist zwar nicht mehr täglich an der Säbener Straße, aber der 70-Jährige ist immer noch der starke Mann im Hintergrund und sitzt weiterhin im Aufsichtsrat.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic gilt seit jeher als Lieblingsschüler von Hoeneß. Salihamidzic steht trotz der sportlich katastrophal verlaufenen Saison bei weitem nicht so im Kreuzfeuer wie Kahn. Ein Zufall? Schwer vorstellbar.
Hoeneß, der die Zukunft von Kahn maßgeblich mitbestimmt, wies diesen schon vor anderthalb Jahren darauf hin, dass er seinen Führungsstil ändern müsse . Zu dieser Zeit war Ex-Trainer Nagelsmann das Sprachrohr des FC Bayern.
Sei es die lang anhaltende Diskussion um die fünf bis damals noch ungeimpften FCB-Profis oder die Analysen der wegen der  Katar -Kritik der Fans aus dem Ruder gelaufenen Jahreshauptversammlung im Jahr 2021: Von Oliver Kahn und seinen Kollegen im Vorstand war dazu zuletzt in der Öffentlichkeit kaum etwas zu vernehmen.
Schon damals erntete Kahn Kritik von Lothar Matthäus, der es „schade“ fand, „dass kein Bayern-Verantwortlicher Stellung bezieht, damit werden die Diskussionen weitergehen“.

In den anderthalb Jahren ist Kahn wesentlich häufiger aus der Deckung hervorgetreten. Doch seine Meldungen wirken wie bereits angedeutet eher unbeholfen. Einmal fuhr der Vorstandsboss allerdings komplett aus der Haut – und kritisierte ebenjenen Lothar Matthäus vor laufenden Kameras vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund, als dieser bemängelte, dass das „Mia san Mia“-Gefühl beim FC Bayern verloren gegangen sei.
„Wo ist das ‚Mia san mia‘ geblieben? Da würde ich mal dich, Lothar, fragen: Was meinst du denn eigentlich mit ‚Mia san mia‘? Wenn du uns immer unterstellst: Es gibt kein ‚Mia san mia‘ mehr. Ich frage mich immer: Was genau meinst du? Du setzt es einfach irgendwo in die Landschaft und dann kann sich jeder aussuchen, was es zu bedeuten hat", sagte ein sichtlich aufgebrachter Oliver Kahn.
Doch Matthäus blieb ruhig und weiterhin bei seinem Standpunkt. In diesem Moment konnte man allerdings genau erkennen, dass es ordentlich in Kahn brodelt und er sehr wohl merkt, dass er als Kopf der Krise dargestellt wird. Einen solchen Ausbruch gab es auch einmal auf der Tribüne des Signal-Iduna-Parks, als Kahn nach dem Last-Minute-Ausgleich der Dortmunder in der Hinrunde dieser Saison schreiend zusammensackte. So kannte man ihn noch zu Spielerzeiten.

Auch das Verhalten rund um die Entlassung von Nagelsmann wurde Kahn als unprofessionell ausgelegt. Dass die Bayern nicht alles daran gesetzt hätten, dem Ex-Coach die Entscheidung zur Trennung persönlich zu unterbreiten, wurde als schlechter Stil ausgelegt.
Als Stil, für den die früheren Granden Karl-Heinz Rummenigge, Franz Beckenbauer und eben Hoeneß nicht standen. Kahns letzte Hoffnung lautete Thomas Tuchel. Hätte der Nachfolger von Nagelsmann noch geliefert und mindestens zwei Titel geholt, wäre die Zukunft von Kahn vielleicht doch beim FC Bayern gewesen.
Der Nachteil dieses Satzes: Der Fußball findet nicht im Konjunktiv statt. Tuchel schaffte es nicht, die Saison noch herumzureißen und ist nun selbst schon leicht angeschlagen. Aber nicht so wie Kahn, der nun wohl vor die Tür gesetzt wird.

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