Der Harz stirbt vor unseren Augen – es braucht 100 Millionen Bäume

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Einer der bekanntesten Wälder Deutschlands stirbt vor unseren Augen. Vier von fünf Bäumen im Harz sind mittlerweile abgestorben oder schwer geschädigt. Unter Touristen galt der Harz früher als Märchenwald, doch Besuchern bietet sich heute stellenweise ein apokalyptisches Bild.

Ganze Strecken des Waldes entlang der Wanderwege sind mittlerweile abgestorben. Eine Mischung aus Klimawandel und Käferplage macht dem Harz schwer zu schaffen. Nach dem Hitzesommer 2018 litt der Wald unter Dürre, Stürmen und Waldbränden. Die geschwächten Bäume waren dann wiederum ein gefundenes Fressen für den Borkenkäfer. Bereits bis zu 80 Prozent vernichtet des Waldes wurden vernichtet.

Die Behörden bemühen sich, den Harz noch zu retten – aber der Wald stirbt schneller, als er wieder aufgeforstet werden kann. Man renne dem Waldverlust hinterher, bilanzierte der Landrat des Landkreises, Thomas Balcerowski, in der letzten Woche bei einer Sitzung des Krisenstab Wald in Blankenburg. Im letzten Jahr seien 1592 Hektar neu aufgeforstet worden, doch die Kahlfläche habe um 2245 Hektar zugenommen. Das entspricht einer Fläche von rund 3900 Fußballfäldern.

Der Landkreis Harz machte in einer Mitteilung eine bittere Rechnung auf: Rund 100 Millionen Bäume müssten gepflanzt werden, um alle Kahlstellen zu schließen. Landrat Balcerowski geht derzeit davon aus, dass es 15 Jahre brauchen werde, um den Harz wieder zum Märchenwald zu machen, der er mal war. Die Kahlflächen sollen mit Mischwäldern neu bepflanzt werden. Diese sollen den Angaben zufolge artenreich sein und viel Laubholz haben. Außerdem sollen Bäume gepflanzt werden, die Trockenphasen und Klimawandel gut überstehen können wie beispielsweise Eichen, Winterlinden, Esskastanien und Robinien. Rund elf Millionen Euro jährlich sind einem Bericht des mdr zufolge dafür vorgesehen.

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