Ex-Oligarch: „Das Schlimmste, Putin schafft es bis nach Kiew“

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Michail Chodorkowski war bei seiner Verhaftung im November 2003 der reichste Mann Russlands. Zehn Jahre saß er in Haft, dann begnadigte Putin den früheren Chef des Erdölkonzern Yukos. Aktuell hat der Kreml ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.
Chodorkowski kennt Wladimir Putin von früher und zeichnet gegenüber dem „ Tagesspiegel “ drei Szenarien auf, wie der Krieg enden könnte. „Das Schlimmste: Der Westen ermüdet und hört auf, die Ukraine zu unterstützen. Putin richtet sein ganzes Land auf Kriegswirtschaft aus und setzt noch ein oder zwei Mobilmachungen durch. Resultat: Er schafft es bis nach Kiew", so der Ex-Oligarch. „Er hat dann zwei Drittel der Ukraine unter seiner Kontrolle. Aber er muss trotzdem irgendwann wieder weiter Krieg führen, weil zwei Drittel der Ukraine nicht genug sind, um die wirtschaftlichen Probleme Russlands zu lösen.“

Eine zweite Möglichkeit sei, dass der Konflikt eingefroren werde. 15 Prozent der Ukraine blieben dann von Russland besetzt. „Putin kann durchatmen, er braucht eine Pause. Danach geht der Krieg weiter, weil die Nationalpatrioten in Russland ihn dazu zwingen werden.“

Die dritte Variante wäre nach Ansicht von Chodorkowski die beste für die Ukraine: „Wenn der Westen die Ukraine weiterhin ernsthaft militärisch unterstützt, dann kann die Ukraine ihr Gebiet zumindest bis zu den Grenzen vom 24. Februar 2022 zurückerobern. Wir wissen nicht, ob sie auch die Krim bekommen können. Doch in dieser Situation könnte Putin die Macht verlieren. Unter einer neuen russischen Regierung könnte es zu einem Friedensschluss kommen.“ 

Dass der russische Präsident gerade seine Neujahrsansprache abgesagt hat, sieht der Putin-Kenner nicht als Zeichen dafür, dass Putins Regime schneller als gedacht zusammenbrechen könnte. „Ein gewaltloser Übergang ist sehr unwahrscheinlich. Putin könnte ersetzt werden durch einen etwas weniger fleischfressenden Politiker. Aber das beendet dieses Regime nicht“, so Chodorkowski.

„Wir müssen auf alles vorbereitet sein", so Chodorkowski. Putin oder sein Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin hätten so viele Verbrechen begangen, dass sie nicht freiwillig gehen würden. "Putin wird nur dann die Macht abgeben und sich vor ein Gericht stellen lassen, wenn die Alternative der Tod ist.“

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