Fußballlegende Uwe Seeler: So wurde aus dem HSV-Stürmer „Uns Uwe“
Hier KLICKEN für mehr Informationen!
„Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt… Still – ruft da nicht einer? – Er schreits durch die Hand: ‚Sagt Mutter, 's ist Uwe!'" Der Frankfurter Journalist Richard Kirn dachte an diese alte Seefahrerballade von Otto Ernst, als er den jungen Uwe Seeler am späten Nachmittag des 15. März 1961 spielen sah.
Massen strömen an diesem Tag in das Hamburger Volksparkstadion, wo eine zusammengewürfelte Truppe des HSV, bestehend aus Studenten und Halbprofis, die Vollprofis des englischen Meisters vom FC Burnley empfängt. Landesmeistercup, Viertelfinale, Rückspiel. Der HSV muss ein 1:3 aufholen. Ganz Deutschland fiebert mit. Sie sehen ein kleines Fußballwunder.
Der 1,70 Meter große Seeler trifft zum zwischenzeitlichen 2:0 per Kopf. Beim Stand von 3:1 zittert ganz Fußball-Deutschland – und jubelt, als erneut Uwe Seeler, halb stolpernd, halb fallend, den Ball über die Linie bugsiert. Der HSV gewinnt und scheitert erst im Finale des Landescups am großen FC Barcelona.
„Uwe ist der Sohn des Landes! Er ist unser Uwe. Welch kerniges Mannsbild!“, schrieb Richard Kirn damals. Der Junge aus Hamburg-Eppendorf, er war nun aller Uwe. Im Alter von 85 Jahren ist Seeler nun gestorben. Doch er wird für immer „Uns Uwe“ bleiben.