Gardasee-Pegel bedenklich niedrig – Behörden hoffen auf himmlisches Wunder

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Faszinierende Bilder aus Italien: Menschen scheinen inmitten des Gardasees über eine Art Steg zu laufen. Doch was schön aussieht, hat einen sehr ernsten Hintergrund.

Die Situation am größten See Italiens, dem Gardasee, ist besorgniserregend. Schon jetzt, im Februar, müssen sich die Vertreter der Gardasee-Kommunen zu einer Krisensitzung versammeln – das Thema: Trockenheit.
In den letzten Jahrzehnten war der Wasserstand des Sees im Winter noch nie so niedrig gewesen wie jetzt, mehr als 50-60 Zentimeter unter dem saisonalen Durchschnitt. Pierlucio Ceresa, der Generalsekretär des Verbands der Gardasee-Gemeinden, ist fassungslos – und hofft auf ein himmlisches Wunder:

„Es hat seit über einem Monat nicht mehr geregnet. Der Gardasee verzeichnet also eine Situation, die er seit Menschengedenken nicht mehr erlebt hat, d.h. Mitte Februar lag der Gardasee noch nie mehr als 40 Zentimeter über dem hydrometrischen Nullpunkt in Peschiera.
Um es deutlich zu machen, in den letzten Jahren waren es um diese Zeit 50, 60, 70 Zentimeter mehr, was für den Gardasee sehr viel ist, denn ein Zentimeter See entspricht knapp 4 Millionen Kubikmeter. (…) Jeder wird Opfer bringen und so viel Wasser wie möglich sparen müssen. Aber die einzige Lösung besteht darin, auf Gott zu vertrauen, der Schnee und Wasser bringt, weil der Mensch nicht mehr kann.“

Ceresa betont jedoch auch, dass die touristische Nutzung des Sees, das Baden und die Schifffahrt, trotzdem gewährleistet werden kann. Die Folgen der Trockenheit sorgen gleichzeitig für ein Naturspektakel bei der kleinen Insel San Biagio.
Durch den niedrigen Wasserstand ist hier die Landenge, die die Insel mit dem Festland verbindet, wieder aufgetaucht. Bei Touristen entsteht so der Eindruck, als ob sie mitten im See auf einem Steg gehen würden. Wunderschön – zugleich jedoch ein alarmierendes Zeichen.

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