Im Rennen um neue Hyperschallraketen ist Russland ganz weit vorne

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#russland #ukraine #krieg
Zwischen West und Ost hat ein neuer Rüstungswettlauf begonnen. Neben Russland und den USA nimmt dieses Mal auch China als führendes Land daran teil. Die drei Länder konkurrieren unter anderem in der Entwicklung von einsatzfähigen Hyperschallraketen.

Zu diesen gehört etwa die russische Kinschal-Rakete, die Moskau laut eigenen Angaben im Ukraine-Krieg einsetzt. Spätestens mit dem Einmarsch Russlands in das Nachbarland am 24. Februar hat sich das Wettrennen um neue Waffensysteme in der öffentlichen Wahrnehmung ganz nach vorne gedrängt.

US-Luft- und Raumfahrtingenieur George Nacouzi, Leiter des strategischen Analyseunternehmens Rand Corporation ordnet das Rüstungsgebaren der Nationen im Interview mit dem Standard ein.

Der Analyst erklärt: „Ich erlebe es oft, dass Leute plötzlich Angst bekommen, wenn sie das Wort Hyperschall nur hören.“ Die erste Reaktion sei dann oft die Befürchtung, dass man sich gegen diese Waffen nicht verteidigen könne. Allerdings macht es laut Nacouzi keinen großen Unterschied, um welche Form eines ballistischen Raketensystems es sich handelt: „Normalerweise kann jedes Abwehrsystem durch eine höhere Anzahl von Raketen überwältigt werden.“

Generell glaubt der Systemingenieur, dass die USA sich derzeit im Vergleich zu Russland und China im Entwicklungsrückstand befinden: „Es scheint so, wenn wir alles glauben, was China und Russland über ihre eigenen Programme sagen.“ Beide Länder verfügen laut eigenen Angaben über ein Arsenal an einsatzfähigen Hyperschallwaffen. Die Stabilität der Systeme basiert zwar auf Abschreckung. Dennoch seien laut Nacouzi Waffen, wie etwa die Kinschal-Rakete aus russischer Entwicklung, nicht zu unterschätzen.

Angesprochen auf das Waffenarsenal Russlands erklärt Nacouzi allerdings: „Die Kinschal gehört nicht zu den neuen Hyperschallwaffen, wenn wir die übliche Kategorisierung heranziehen. Im Grunde hat man die Iskander genommen und sie so modifiziert, dass sie luftgestützt ist.“ Zudem glaubt der Ingenieur nicht, dass Russland über viele dieser Raketen verfügt: „Sie scheinen sie nicht oft zu verwenden. Und jedes Mal, wenn sie eine einsetzen, hängen sie es an die große Glocke.“ Es gebe Schätzungen, dass Russland bereits mehr als die Hälfte seines Bestands an Präzisionsraketen aufgebraucht habe.

Die russische Kinschal-Rakete gehört zu den luftgestützten ballistischen Raketensystemen. Die Idee einer solchen Waffentechnik wurde erstmals in den 1960er und 70er-Jahren im Kalten Krieg verfolgt. Damals entwickelten sowohl die USA als auch die Sowjetunion erste Prototypen. 2018 wurde die Kinschal von Wladimir Putin im Rahmen einer Föderalen Versammlung vorgestellt. Im März 2022 sollen durch das Waffensystem mehrere Treibstoff- und Munitionsdepots in der Ukraine zerstört worden sein.

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