Kriegsforscher Freedman: „Russische Armee ist nicht die Dampfwalze, als die sie lange gesehen wurde“

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Der britische Kriegsforscher Lawrence Freedman, emeritierter Professor des King's College in London, hat eine neue Theorie präsentiert, wie der Krieg in der Ukraine weitergehen – und enden – könnte. Freedman analysierte dazu die Rede von Wladimir Putin am 9. Mai, die aktuelle Lage in der Ostukraine und den Zustand der russischen Armee.

Zunächst schildert Freedman seine Beobachtungen vom 9. Mai, dem großen „Tag des Sieges“ in Russland.
Wladimir Putin hat keinen Sieg verkündet. Freedman ist der Meinung, dass er einfach nicht genug zum Vorzeigen gehabt hätte.
Putin rief nicht die große Mobilisierung aus. Freedman glaubt, dass Putin weiß, dass ihm das nur wenige Vorteile auf dem Schlachtfeld bringen würde – dafür aber womöglich größere innenpolitische Schwierigkeiten.
Es waren weniger Soldaten als sonst. Der Grund sei simpel, so Freedman. Die meisten der einsatzfähigen Truppen seien aktuell im Kampfeinsatz. Freedman schreibt: „Anstatt eine Armee kurz vor dem militärischen Triumphs zu präsentieren, wirkten Putins Truppen erschöpft.“
Die Show war viel kleiner als sonst. Freedman führt aus, dass die Militärparade wenig Kriegsgerät zeigte, die Flugshow sogar ganz abgesagt wurde. Auch das liege womöglich mit daran, dass viel Kriegsgerät im Einsatz ist – oder schon zerstört wurde.

Freedman folgert aus dem „Tag des Sieges“: „Die russische Armee ist nicht die Dampfwalze, als die sie lange gesehen wurde“ , schreibt Freedman. Das habe sich beim Marsch auf Kiew gezeigt. Und es zeige sich jetzt auch bei der zweiten Offensive in der Ostukraine. „Es gibt nur minimale Gewinne für Russland, während die Ukraine sogar erfolgreiche Gegenoffensiven startet. Die Russen haben fast alles zusammengezogen, was sie noch aufbieten können. Es gibt nur noch wenige Reserven.“ Und diese Truppe scheine nicht auszureichen.
Dazu komme, dass Putins Armee immer noch massenhaft Kriegsgerät verliert, während die Ukraine vom Westen aufgerüstet wird. Es sei deshalb auch nicht überraschend, dass es Berichte darüber gebe, dass russische Kommandeure ihre Soldaten nicht mehr an die Front schicken wollen.

Freedman beschreibt die aktuelle Lage so: „Derzeit glauben alle, dass der Krieg noch lange gehen werde. Die Gründe: Die Ukraine will kein Territorium an Russland abgeben. Und Russland hat zu viel in den Krieg investiert, um jetzt aufzugeben.“ Wenn es so weitergehe wie bisher, könnte sich bald ein Patt entwickeln. Möglicherweise reduzieren sich die Kampfhandlungen, weil beide Seiten nicht dauerhaft einen so hohen Aufwand betreiben können.
Doch es sei ebenso möglich, dass Russland eine Niederlage kassiere. Zwar könne Putins Armee der Ukraine immer noch großen Schaden zufügen – etwa durch Luftschläge und eine Seeblockade im Schwarzen Meer. Doch die Ukraine habe bewiesen, dass sie leidensfähig ist und die Hoheit behält.
Deshalb ist folgendes Szenario für Freedman besonders wahrscheinlich: „Es ist möglich, dass die zweite Offensive in der Ostukraine genau so endet wie die erste Offensive.“ Zunächst werde vermutlich ersichtlich werden, dass Russland nicht gewinnen kann. Dann werde darüber diskutiert werden, ob man an den Verhandlungstisch zurückkehre. Und dann werden die russischen Kräfte sich nicht mehr halten können und sich zurückziehen. „Doch dieses Mal würde ein Rückzug einer Niederlage gleichkommen“, so Freedman.
Russland dürfte das nicht gefallen. Wenn eine große Mobilisierung auch keine Option ist, dann bleibt Putin nur noch eine Lösung, um der Niederlage zuvorzukommen: ein möglichst baldiger Waffenstillstand. Damit könnte er das retten, was er bisher erobern konnte. Freedman schreibt dazu: „Putin könnte zu dem Schluss kommen, dass er lieber seine Verluste minimiert als dass er diesen Krieg für alle Beteiligten noch schlimmer macht.“

35 Comments

    • Hättest du dir den Beitrag angehört, hättest du herausgefunden das es sich lediglich um eine Meinungsäußerung handelt. Daher wird immer wieder gesagt“ Freedmann denkt/sagt/schließt daraus/ er hält für wahrscheinlich“..Warum seid ihr alle so verdammt hohl hier?

  • Ist der um ein paar Ecken mit dem Strafor-Gründer George Friedman …. und einigen anderen Friedmans, die diesen Planeten nicht gerade zu
    einem schöneren Ort machen, verwandt?

  • Die Briten sind ja wieder unglaublich aktiv, gab es nicht während des Syrien Krieges auch einen ein Mann Aktivisten der haargenau Bescheid wusste?😂 (in Großbritannien ansässig)?

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