LNG: Warum in anderen Staaten das Licht ausgeht, wenn wir uns mit Gas eindecken
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Russland liefert immer weniger Gas und die Pipelines kommen zum Erliegen. In Deutschland und anderen Staaten Europas ist Sorge vor der Gasknappheit seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine immer präsenter. Um Schließungen und einen kalten Winter in den Häusern zu verhindern, decken sich die Europäer mit „Liquefied Natural Gas“ (LNG) ein – und treiben somit Transport- und Rohstoffpreise nach oben. Die Kosten für Flüssiggas sind in den letzten zwei Jahren um mehr als 1000 Prozent in die Höhe geschnellt. Und während Europa seine Speicher füllt, geht dafür woanders auf der Welt das Licht aus.
Der Grund dafür sind vor allem die riesigen LNG-Tanker, die über die Weltmeere kreuzen. Mit rund 150.000 Kubikmeter Fassungsvermögen, verteilt auf bis zu sechs Tanks, machten sich jene Schiffe, die nun Europa ansteuern, zuvor auf nach Pakistan, Bangladesch, Myanmar und Indien, Schwellenländer, die bei der Energieversorgung oft leer ausgehen. Sie haben bei ihrer Energieversorgung schon früh auf LNG gesetzt, berichtet das „Manager Magazin“. Der Preisanstieg hat für sie nun schwerwiegende Folgen.
In Pakistan etwa falle vermehrt für mehrere Stunden am Tag der Strom aus. Das habe zur Folge, dass Klimaanlagen oder das Internet nicht mehr funktionieren. Auch wichtige Industrien müssen vom Netz genommen werden. Szenarien, die man in Europa unbedingt vermeiden will, in Indien, Bangladesch und Myanmar aber immer häufiger auftreten.
Die Tanker sind dieser Tage stark nachgefragt. Das führt zwangsläufig zu einem Preisanstieg auf dem Spotmarkt. Ärmere Länder können sich die Schiffe folglich nicht mehr leisten. Also fahren die Gastanker woanders hin – nach Europa.
Auf einige Schwellenländer kommen dadurch schwere Zeiten zu. „Die wirklich brutale und harte Realität ist, dass Europa große Teile der Schwellenländer auspreist. Langfristig ist das nicht tragbar“, zitiert das Magazin Henning Gloystein, Direktor für Energie und Klima bei der Eurasia Group.