Neuer RKI-Bericht: RS-Virus wütet in Schulen

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Die Krankheitswelle hat aktuell insbesondere die Kleinsten im Griff. Das zeigt sich nun auch an den Schulen und Kitas. Hoffnung macht der aktuelle Bericht des Robert-Koch-Instuts (RKI) – demnach nimmt die Zahl der erkrankten Kleinkinder erstmals ein wenig ab.

„Mehr als 100 Kinder krank: Virus wütet in Schule in Sachsen-Anhalt“, „Erkältungswelle in Hamburg: Kinder krank, Schulen leer“ oder „'Manche Schulen leergefegt': Hoher Krankenstand in Berliner Schulen und Kitas“ – die Schlagzeilen sind bundesweit ähnlich. Teils seien die Klassen zur Hälfte ausgedünnt, berichtet auch eine Lehrerin aus München gegenüber FOCUS online. „Von den 150 Grundschülern sind derzeit 70 krank.“

Die Meldungen unterstreichen, was sich seit Wochen ankündigt: Die aktuelle Krankheitswelle hat insbesondere die Kleinsten im Griff. „Wir haben eine Anhäufung von Infekten. Die Kinder sind teilweise rund um die Uhr krank und die Eltern machen sich Sorgen, dass sie gar nicht mehr gesund werden“, sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch. Dabei seien es oft einfach viele Infekte, die aufeinanderfolgten und in der Regel harmlos seien. Durch die Corona-Pandemie und das Tragen von Masken hätten viele Kinder nicht die Möglichkeit gehabt, ihr Immunsystem zu trainieren.

Derzeit ist insbesondere das RS-Virus in den Fokus geraten. Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) führten dem RKI zufolge insbesondere bei Kleinkindern vermehrt zu Erkrankungen. Bei den Null- bis Vierjährigen, die mit einer Atemwegserkrankung in einer Klinik behandelt werden mussten, wurde in 61 Prozent der Fälle eine RSV-Diagnose gestellt, heißt es im aktuellen RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend.
Die gute Nachricht: Nach einem durchweg steilen Anstieg bei den Kleinkindern mit Atemwegserkrankung wurde laut RKI nun erstmals ein leichtes Absinken beobachtet.

An RSV kann man in jedem Alter erkranken, aber vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Erreger bedeutsam. Für Erwachsene ist die Infektion meist ungefährlich, viele Kinder überstehen sie ebenfalls gut. Es kann sich um eine einfache Atemwegsinfektion handeln, aber auch schwere Verläufe bis hin zum Tod sind möglich.

Zu Risikopatienten zählt das RKI zum Beispiel:
– Frühgeborene
– Kinder mit Lungen-Vorerkrankungen
– Menschen mit Immunschwäche oder
– Menschen mit unterdrücktem Immunsystem.

Innerhalb des ersten Lebensjahres hätten normalerweise 50 bis 70 Prozent und bis zum Ende des zweiten Lebensjahres nahezu alle Kinder mindestens eine Infektion mit RSV durchgemacht. Im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen waren viele solche Infektionen allerdings zeitweise ausgeblieben.

„Wenn ein kleines Kind offensichtlich  Schwierigkeiten beim Atmen  hat, schnell atmet und insbesondere beim Ausatmen giemende Atemgeräusche hat, sind das Alarmsignale“, sagt der Kinderarzt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Giemen heißt:  Beim Atmen  zeigt sich ein  pfeifendes, knisterndes oder zischendes Geräusch.

Neben  Fieber  und Husten  ist laut dem Kinderarzt ein weiteres Anzeichen,  wenn das Kind müder wirkt, als man es sonst kennt.  Auch  Probleme beim Füttern  sollten Eltern ernstnehmen. So kann es laut Robert-Koch-Institut sein, dass das Kind  Nahrung oder Trinken verweigert oder erbricht.

All diese Anzeichen sind Anlass genug, sie vom Kinderarzt oder der Kinderärztin oder gegebenenfalls auch in der Notfallambulanz abklären zu lassen, erläutert der BVKJ. Laut den Experten kann eine RSV-Infektion zu einer Bronchiolitis führen, einer Entzündung der kleinen Bronchien. Die Schleimhäute schwellen dann an, außerdem bildet sich Schleim, der dem Kind das Atmen schwer macht. Eine RSV-Infektion kann auch zu einer Lungenentzündung führen.

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