Russische Kriegs-Strategie: Ex-General erwartet 5 Schritte

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Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon neun Monate und ein schnelles Ende ist nicht in Sicht. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass auch im Jahr 2023 weiter gekämpft werden wird. Der australische Ex-General und Militärexperte Mick Ryan hat sich nun auf Twitter dazu geäußert, wie eine mögliche Strategie beider Kriegsparteien nächstes Jahr aussehen könnte.

Diese fünf Punkte sieht er auf russischer Seite als wahrscheinlich an:
Das erste Element von Russlands Kampagne 2023 „wird wahrscheinlich eine Fortsetzung der strategischen Angriffe sein. Dazu könnten mehr Präzisionsangriffe auf strategische militärische Ziele gehören, insbesondere auf Logistik- und Ausbildungszentren“, schreibt er.

Vor allem die Luftabwehrsystem der Ukraine werden dabei im Fokus stehen, denn „der zunehmend wirksame ukrainische Schutzschild ist eine Bedrohung für die strategischen Ziele Russlands.“
Ein zweiter Teil werden laut Ryan Operationen zur Sicherung der annektierten Gebiete sein. „Dies ist ein wichtiges politisches und strategisches Ziel. Dazu gehört die Einnahme von Territorium, aber auch die Zerschlagung von Partisanen.“
Ein dritter Teil des russischen Feldzugs 2023 „sind politische Aktivitäten zur 'Russifizierung' des von Russland kontrollierten Gebiets“, glaubt der Australier. Vorbild sei Cherson. „Es ist eine Möglichkeit für Putin, seine Invasion weiter zu legitimieren.“

Ein vierter Teil der russischen Kampagne im Jahr 2023 könnten „Kräfte sparende“ Missionen sein, die die Ukrainer an bestimmten Orten festsetzen. Das hätte den Vorteil für Russland, dass die Kräfte der Ukrainer „im Süden oder Osten nicht für Offensiven oder die Verteidigung gegen Russland eingesetzt werden können“, analysiert Ryan.
Als fünften und letzten Teil der russischen Kampagne für das kommende Jahr sieht Ryan den Versuch, die Effektivität der russischen Boden- und Luftstreitkräfte auf dem Schlachtfeld zu verbessern. „Dazu könnten Versuche gehören, die Logistik und die Sicherheit im Nachschub-Bereich, die Integration der Luft- und Bodentruppen und die operative Sicherheit zu verbessern.“

Für die Ukraine hingegen werde sich verhältnismäßig wenig ändern. Es wird „mittelfristig eine kontinuierliche westliche Unterstützung – Ausrüstung, Ausbildung, finanzielle und humanitäre Hilfe – erforderlich“ sein, so Ryan. Vor allem brauche es mehr Luft- und Raketenabwehr sowie Technologien zur Bekämpfung von Drohnen.
Der Westen dürfe zudem nicht kriegsmüde werden, fordert der Ex-General. „Kriege sind zwar nicht angenehm, aber dies ist der richtige Krieg, der jetzt geführt werden muss, und er muss vom Westen voll unterstützt werden“, schreibt er.
Er glaubt, dass sich die Kampfhandlungen im Winter etwas verlangsamen werden. „Der Krieg wird im kommenden Winter nicht aufhören. Aber er wird mit einem anderen Tempo geführt werden. Und er bietet der politischen und militärischen Führung die Gelegenheit, für das kommende Jahr zu planen.“

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