Warnstreik am Flughafen Hamburg – Passagiere haben wenig Verständnis
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Das Flugreise-Chaos in Deutschland will nicht enden. So streikt jetzt in Hamburg das Technikpersonal des Flughafens der Hafenstadt. Dennoch werde mit insgesamt 45.000 Reisenden gerechnet, sagte eine Sprecherin des Airports.
Viele Passagiere wussten von dem Streik und waren schon früh am Flughafen – vergeblich. Bereits um 04:30 Uhr gab es laut Bundespolizei Wartezeiten von bis zu 60 Minuten bei den Sicherheitskontrollen. Die Passagiere sind genervt und überrascht von der Situation.
„Schon erstaunlich: Morgens um vier so eine Schlange hier – das ist heftig. Jeder soll streiken für sein Geld, aber nicht zu dieser Zeit, wo die Leute alle in den Urlaub wollen. Das finde ich einfach… das ist nicht schön“, merkt ein Fluggast an, der schon länger in der Schlange steht.
Für einen anderen Passagier wird die Zeit langsam knapp: „Ja, die Lage ist nicht gut. Ich hoffe, dass ich überhaupt meinen Flieger noch bekomme. Jetzt habe ich noch zwei Stunden und zehn Minuten bis der Flieger geht. Aber hier stehe ich bestimmt eine, bis eineinhalb Stunden. Es bewegt sich ja auch kaum was und die kriegen das seit Monaten nicht in den Griff.“
Für die derzeitige Situation hat der Mann mittlerweile kein Verständnis mehr: „Irgendwann habe ich auch kein Verständnis mehr. Entweder streiken die Piloten, dann streikt das Bodenpersonal, dann das Personal im Flugzeug – irgendwer streikt immer hier. […] Ich meine, das war doch klar, dass so bald Corona vorbei ist, dass dann die Leute wieder rauswollen und auch fliegen wollen. Und jetzt tut man so, als wäre man überrascht. Kann ich nicht nachvollziehen.“
Eine junge Frau war bereits fünf Stunden vor Abflug am Airport, muss sich aber dennoch sorgen darüber machen, ob sie ihren Flieger bekommt: „Wir haben drei kleine Kinder und das ist im Moment bisschen… nicht so eine schöne Situation. Wir wissen nicht, ob wir den Flug kriegen, wir wissen nicht, wie es hier weitergeht. Wir sind schon seit um 1 Uhr hier und unser Flieger geht eigentlich um 6:10 Uhr. Und bis jetzt hat sich hier überhaupt nichts getan und nichts bewegt.“
„Jetzt kommt ja die Mindestlohnerhöhung, die kommt ja auch den Streikern zugute. Insofern habe ich da nicht richtig Verständnis dafür. Und dass es gleich am ersten Urlaubstag sein muss – da könnte man sich vielleicht auch einen anderen Tag aussuchen. Letztendlich betriffts die Leute, die sich auch den Urlaub verdient haben. Und das jetzt auf deren Rücken ausgetragen wird, ist etwas bedröppelnd,“ merkt ein weiterer Fluggast an, der seit längerer Zeit auf die Sicherheitskontrolle wartet.
In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben die Schüler am 1. Juli ihren letzten Schultag, Hamburg folgt eine Woche darauf.
Die Situation an den deutschen Flughäfen sorgte schon in den vergangenen Wochen für Stress und lange Gesichter bei den Reisenden. Grund dafür ist ein akuter Personalmangel beim Bodenpersonal, den die Bundesregierung nun mit Gastarbeitern aus der Türkei auffangen will.