Folgen der Geheimdienst-Leaks: „Für Putin und Xi ist ein Traum wahr geworden“

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Ein „Albtraum“ für Geheimdienste: Gleich zweimal in dieser Woche sind Enthüllungen über geheime Dokumente des US-Pentagons und der Geheimdienste in den sozialen Medien aufgetaucht. US-Medienberichten zufolge enthalten die mehr als 100 als geheim eingestuften Dokumente Informationen über die Ukraine, China und den Nahen Osten. Die Dokumente liefern auch Details über die Hilfe der USA und der Nato für die Ukraine, berichtete unter anderem die „New York Times“.
Besonders brisant: Die geheimen Dokumente enthalten auch Angaben über die Luftverteidigungsfähigkeiten der Ukraine. Doch Ungenauigkeiten und mutmaßlich manipulierte Bilder wecken Zweifel. Die ukrainische Regierung hält die Leaks für Fälschungen und hat Vorwürfe gegen Russland erhoben – der russische Geheimdienst FSB hat dies bereits dementiert. Wer hinter der Veröffentlichung steckt, ist derzeit noch unklar.
Dennoch stellt die Veröffentlichung der Dokumente einen weiteren Schlag für die Sicherheit und Geheimhaltung des US-Militärs und der internationalen Gemeinschaft dar. Der australische Militärstratege und Ex-General Mick Ryan analysiert auf Twitter fünf wahrscheinliche Auswirkungen der Leaks. Für ihn ist klar: „Für Putin und Xi ist ein Traum wahr geworden."

1. Aufwendige Schadensbegrenzung
Die Veröffentlichung der geheimen Dokumente des US-Pentagons und der Geheimdienste habe wahrscheinlich jeden Nachrichtendienst in den betroffenen Ländern dazu veranlasst, eine Schadensanalyse durchzuführen, sagte Ryan. Denn solche Lücken enthüllen sensible Informationen, die das Leben von Geheimdienstmitarbeitenden und Soldaten bei Militäroperationen gefährden könnten.
Ein solcher Prozess, so Ryan, sei sehr zeitaufwendig und könne nicht an Computeralgorithmen oder künstliche Intelligenz delegiert werden. Stattdessen sei eine große Anzahl von Experten erforderlich, um eine gründliche Risikobewertung durchzuführen und Pläne zur Schadensbegrenzung zu entwickeln. Der Prozess erfordert daher viel Zeit, Personal und Ressourcen, um die Folgen der Leaks so gering wie möglich zu halten.

2. Ablenkung der Nachrichtendienste in schwieriger Zeit
Eine zweite Auswirkung sei die Ablenkung, die daraus für die Geheimdienste entstehe – gerade in einer Zeit, in der diese bereits mit der Unterstützung der ukrainischen Operationen und der Vorbereitung auf künftige Konflikte in Regionen wie dem Indopazifik überlastet seien. Eine solche Ablenkung könne sich als äußerst kostspielig erweisen, so Ryan.
Die Bewertung der Risiken und die Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominderung sind aufwendig. Es entstünden große Opportunitätskosten. So schreibt Ryan: „Die Geheimdienstmitarbeitenden in Peking und Moskau werden sich nicht nur prächtig amüsieren, sondern auch Wege finden, um der Ukraine und den USA durch die undichten Stellen zu schaden.“

3. Erheblicher Vertrauensverlust
Ein weiterer wichtiger Effekt der Veröffentlichung sei der damit verbundene Vertrauensverlust. Das über Jahre aufgebaute Vertrauen zwischen US-amerikanischen und ukrainischen Beamten werde durch die Leaks belastet, erklärt Ryan. Vor der Enthüllung habe es einen umfangreichen Informationsaustausch gegeben. Nicht nur über Geheimdienstinformationen. Auch über Waffen- und Munitionsbestände sowie über die Verwendung gespendeter Waffen in der Ukraine.
Die nun zu erwartenden Konsequenzen sind alarmierend: Sollte das Vertrauen zwischen den beiden Nationen zerstört werden, könnte dies nicht nur die Kriegsanstrengungen der Ukraine behindern, sondern auch Russland helfen. Es bestehe die Gefahr, so Ryan, dass auf beiden Seiten aufgrund der undichten Stellen einige dazu neigen könnten, diese Offenheit aufzugeben.
Die Situation erfordere nun dringend „kühle Köpfe auf beiden Seiten“. Nur so könne das Vertrauen wiederhergestellt und der Informationsaustausch fortgesetzt werden. Der Ex-General zeigte sich diesbezüglich zuversichtlich.

4. Geschwächte Position der USA
Ryan ist sich zudem sicher, dass die jüngsten Geheimdienstleaks verheerende Auswirkungen auf die Beziehungen der USA zu ihren Verbündeten haben werden. Denn die Veröffentlichung sei „ein Geschenk an Russland und China in ihrem Krieg um Einfluss“, so Ryan. Die USA sehen sich erneut dem Vorwurf ausgesetzt, ihre engsten Partner auszuspionieren und mit sensiblen Informationen unzuverlässig umzugehen.

5. Allgemeiner Vertrauensverlust in Informationen
Eine letzte große Folge ist laut Ryan der allgemeine Vertrauensverlust in Informationen. „Es ist für viele unserer Bürger – und sogar für unser Militär – schwierig geworden, zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden", schreibt Ryan. Diese Entwicklung sei für Demokratien beunruhigend und für militärische Institutionen im Krieg sogar katastrophal.
Für den Ex-General ist klar: Das Durchsickern der Dokumente hat bereits jetzt das Vertrauen und die internationalen Beziehungen schwer beschädigt.

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